Bau und Architektur sind klassisch (und vielleicht
oft auch zu Recht) Wasserfallprojekte. Gleichzeitig arbeiten Architekten sehr nutzerzentriert und stellen ähnliche Fragen wie ein Produktentwicklungsteam. Wer ist sind meine Nutzer\*innen? Von welchen Nutzungsszenarien gehen wir aus? Welche harten und weichen Kriterien werden an meine Lösung gestellt?
Im Gegensatz zu den meisten Digitalprojekten, haben Architekt\*innen selten die Möglichkeit den gesamten Lifecycle ihres Produktes zu betreuen und sind meist kurz nach “Launch” nicht mehr involviert. Wir möchten unseren Ansatz aus der Praxis vorstellen und diskutieren: Wie gelingt gute Architektur und ein gutes Produkt “Arbeitsumgebung” mit den Maßstäben aus der agilen Produktentwicklung? Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Beziehung zum Nutzer. Unsere These: Am Anfang steht ein Kulturwandel, damit Nutzer von Arbeitsumgebungen ihre Bedürfnisse entdecken und artikulieren können. Erst dann beginnt der Wandel der Arbeitsumgebung, der Architektur und ermöglicht im Endergebnis im Erfolgsfall wiederum eine neue, weiterentwickelte, besser an den Nutzer angepasste Kultur.