Verteilte Zusammenarbeit ist manchmal Chance, Notwendigkeit oder einfach Realität. Gleichzeitig sind agile Vorgehensmodelle, insbesondere bei der Softwareentwicklung, kaum wegzudenken. Die enge Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team ist zunehmend die Antwort auf komplexe und unvorhersehbare Anforderungen. Verteilte Teams sind dann aber eher ein Hindernis. Softwareentwicklungsprojekte sind ohnehin mit vielen Unsicherheiten verbunden. Laut der Studie Agile at Scale von Scott W. Ambler scheitern ca. 50 % aller verteilten Projekte. Gleichzeitig wird im 10. Statusreport von Version One berichtet, dass mehr als 82 % der Teilnehmer mindestens ein Team in Ihrer Organisation haben, welches gleichzeitig verteilt und agil arbeitet.
Entgegen der gängigen Meinung, agile Teams sollten nicht verteilt arbeiten, haben wir vielfältige Erfahrungen gemacht und einen Ansatz entwickelt, mit dem wir ganzheitlich die Herausforderungen agiler und verteilter Teams betrachten und in langjähriger Erfahrung meistern. Wir gehen sogar einen Schritt weiter und behaupten, dass verteilte Teams gerade wegen der agilen Prinzipien weniger den Gefahren der verteilten Zusammenarbeit ausgesetzt sind. Wir begannen damit, zwei Teilteams über eine riesige Videokonferenzanlage zu verbinden. Später entwickelten wir darauf aufbauend das Konzept ETEO (Ein Team Ein Office) mit dem Anspruch Teilteams so gut zu verbinden, als würden sie an einem Standort arbeiten.
Das ETEO-Konzept wurde mit den Erfahrungen unserer Teams ergänzt und ist heute ein umfassender Ansatz zur Durchführung verteilter Projekte, sowohl intern als auch in Zusammenarbeit mit Kunden. Es beinhaltet Best Practices für den verteilten Projektraum, die Projektorganisation, die Kollaborationswerkzeuge und die Teamentwicklung. Mit ETEO arbeiten heute die agilen Teams gemeinsam über mehrere Standorte hinweg, um Reisezeit zu sparen und Kunden in ganz Deutschland effizient zu erreichen.
Um Teams für die Verteilung fit zu machen, führen wir verschiedene Workshops durch, um von Anfang an die Teammitglieder zu sensibilisieren und Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit aufzuzeigen. Sehr beliebt ist unser LEGO®-Workshop, mit dem wir verteiltes Scrum simulieren. Das Ziel des Workshops ist es, Teile einer Stadt an unterschiedlichen Standorten so zu bauen, dass diese am Ende zu einer Stadt zusammengefügt werden können. Die Teams erleben dies meist als besondere Herausforderung mit chaotischen Verhältnissen im ersten Sprint. Sie lernen aber schnell durch Selbstorganisation, wie sie gemeinsam zum Ziel kommen, obwohl sie nur über eine Videokonferenzanlage verbunden sind.
„It’s complicated“ ist wohl der häufigste Beziehungsstatus zwischen IT und Business. Denn das Aufeinandertreffen derart unterschiedlicher Fachlichkeiten, Menschentypen und Erfahrungshorizonte führt häufig zu Missverständnissen und Konflikten – Paartherapie ist angesagt! Und durch diese werden consensa und die Saxonia Systems AG gemeinsam am Freitag, den 09.09.2016, im Raum K4 führen.
Hinweis: LEGO® ist eine Marke der LEGO Gruppe, durch die wir weder gesponsert noch unterstützt werden.